Kulturwandel gestalten
Alexandra Müller und ihre Arbeit für die ZB-Kultur

Ein zentrales Thema der Zentralbibliothek Zürich im Jahr 2023 war die Initiative «Auftakt ZB-Kultur». Mit dieser strategischen Initiative hat die ZB ihre Betriebskultur reflektiert und bewusst weiterentwickelt. Der Kulturentwicklungsprozess wird im Jahr 2024 fortgeführt. Alexandra Müller begleitet und koordiniert diesen Prozess.
Alexandra Müller ist seit mehreren Jahren in verschiedenen Projekten der Zentralbibliothek tätig. Sie war beim Aufbau der Swiss Library Service Platform (SLSP) beteiligt und hat das Projekt zur Einführung des ZB-Intranets geleitet, das nach IT-Projekt klingen mag, aber vielmehr ein Organisationsprojekt war. Seit 2021 beschäftigt sie sich in der Abteilung Innovation mit Themen rund um die gelingende Zusammenarbeit in der ZB und koordiniert die interne Kommunikation. Die Kulturentwicklung der ZB liegt ihr am Herzen, weil sie davon überzeugt ist, dass die ganze Organisation davon profitiert, wenn sich die Mitarbeitenden bei der Arbeit wohlfühlen und gerne in die ZB kommen.
Dass die ZB-Kultur gemeinsam mit den Mitarbeitenden entwickelt werden soll, war Alexandra Müller von Anfang an klar. Mit Unterstützung eines externen Beratungsteams hat sie im März zwei Workshops organisiert, an denen zwei Drittel der ZB-Mitarbeitenden teilgenommen haben. In immer wechselnden kleinen Gruppen haben die Mitarbeitenden die Sonnen- und Schattenseiten der aktuellen Kultur identifiziert und Bilder für die künftige Kultur der ZB gestaltet. Die Mitarbeitenden haben viele kreative Ideen generiert, wie die Kultur beeinflusst werden könnte; von konkret und schnell umsetzbar bis abstrakt und aufwändig.
Einige dieser Ideen wurden bereits 2023 realisiert. So wurde zum Beispiel das Onboarding von neuen Mitarbeitenden verbessert. Neu gibt es regelmässige Rundgänge für neue Kolleginnen und Kollegen, damit sie sich in der ZB schnell zurechtfinden und besser Kontakte knüpfen können. Eine Willkommensseite im Intranet mit allen wichtigen Informationen für die ersten Tage soll ihnen den Arbeitsbeginn erleichtern. Ausserdem wurde eine Plattform geschaffen, auf der sich Mitarbeitende neben der Arbeit vernetzen können. Dort findet man zum Beispiel die LunchLotterie. Dieses Tool, das Alexandra Müller mit zwei Kollegen entwickelt hat, bringt Mitarbeitende zufällig zu einem Mittagessen zusammen.
Auf die Frage nach ihrem persönlichen Highlight des Jahres nennt Alexandra Müller die Arbeit mit der «Spurgruppe». Mit dieser Gruppe aus Kolleginnen und Kollegen quer durch alle Abteilungen der ZB hat sie die Kulturworkshops vorbereitet. So konnte sie sicherstellen, dass die Workshops zur ZB passen. Auch die Ergebnisse hat die Spurgruppe ausgewertet und die Ideen priorisiert. Alexandra Müller hat durch diese Gruppe viel über die ZB gelernt und gestaunt über die Energie, die freigesetzt wird, wenn motivierte Menschen zusammenkommen. So war die Arbeit in der Spurgruppe ein Kulturentwicklungsprozess im Kleinen. Alexandra Müller freut sich auf die weitere Arbeit an der ZB-Kultur und ist gespannt auf die kleinen und grossen Veränderungen, die diese mit sich bringen wird.